Während ich dies schreibe, verbringt das Braunkehlchen den Winter irgendwo südlich der Sahara in seinem Winterquartier. Es ist immer wieder unglaublich, wie so ein kleines Wesen, das kaum größer ist als eine Papiertaschentuch-Packung und kaum mehr als 14 g wiegt, mehrere Tausend Kilometer über Land und Meer bis in sein Winterquartier im tropischen Afrika zurücklegt. Der kleine Vogel ist nicht besonders auffallend, aber mit seinen fein aufeinander abgestimmten Farben ein wunderschöner und leider sehr seltener Anblick, da er inzwischen extrem gefährdet bei uns ist. 1950 gab es hier in Baden-Württemberg noch rund 5000 Brutpaare, heute sind es gerade mal noch 300. Dieser dramatische Weg auf die rote Liste der vom Aussterben bedrohten Arten ist vor allem dem Verlust des Lebensraumes geschuldet: wir bebauen Brachflächen, legen Feuchtwiesen trocken und düngen Wiesen, die dadurch zu artenarmem, mehrmals gemähtem Grünland werden. Hier findet das Braunkehlchen keinen Platz zum Brüten, keine Nahrung, keinen Lebensraum mehr.
Wenn das zarte Wesen sich im April und Mai wieder auf den Weg zu seinen Brutplätzen macht, braucht es Rastplätze und Nahrung. Versuchen wir doch, auch ihm einen Platz auf unserer Erde zuzugestehen, sorgen wir dafür, dass auch andere Lebewesen als der Mensch den ihnen zustehenden Lebensraum vorfinden. Das können wir tun, indem wir das, was wir noch an Böden und Natur haben, schützen und erhalten, indem wir regional und biologisch angebaute Lebensmittel bevorzugen, und indem wir bei unseren Freizeitaktivitäten Rücksicht auf Tiere und Pflanzen nehmen.
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt.
Liebe Naturliebhaber und Naturschützer,
wir sind sehr froh, dass Sie verletzte Tier nicht einfach liegen lassen, Wespen- oder Hornissennester nicht einfach zerstören, und bei Umweltzerstörungen nicht einfach zuschauen, kurz, dass Sie sich bewusst für das Leben um Sie herum interessieren und einsetzen. Dabei kommen immer wieder Fragen und Probleme auf, die Sie alleine nicht lösen können. Das geht uns auch so. Antworten und Unterstützung finden Sie bei den Spezialisten des NABU Landesverbandes und den Fachleuten der Tierrettung Unterland, die Ihnen gern zur Seite stehen. Die Adressen finden Sie hier unten.
Bitte wenden Sie sich direkt dorthin, da wir unter unseren privaten Telefonnummern oft nicht erreichbar sind und uns bei vielen Problemen auch nur an die Fachleute wenden können.
Wir danken Ihnen von Herzen für Ihren Einsatz.
Der Vorstand der NABU-Gruppe Korntal-Münchingen
Falls Sie in einem Tierschutznotfall Unterstützung suchen, wählen Sie bitte die Notfallnummer des Tierheims Ludwigsburg.
Diese Nummer ist ausschließlich Tierschutz-Notfällen vorbehalten: 0151 730 37356
Tierrettung Unterland: 07132 - 85 99 719
oder speziell für verletzte Greifvögel: 07136 - 912414
(Die Greifvogelpflegestation in Neckarsulm ist Montag bis Freitag von 8.00 bis 14.00 Uhr geöffnet)
Zahlreiche Menschen kontaktieren den NABU, um Rat und Informationen zu erhalten. Der NABU ist gerne für Sie da. Damit Ihre Frage sofort zum richtigen Experten gelangt, finden Sie über den blauen Button hier unten die NABU-Fachbeauftragten. Sie sind Ihre Ansprechpartner, wenn es um Fragen aus den genannten Themenbereichen geht.
Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen unsere Arbeit vorstellen und Perspektiven für eine lebenswerte Zukunft entwickeln.