Sumpfohreule im Langen Feld - Dezember 2023

Der Kiebitz - Vogel des Jahres 2024

Bild: Amélie Epperlein

Ein einzigartiger, etwa taubengroßer Vogel, der mit keinem anderen verwechselt werden kann. Mit frecher Holle, die hoch über seinem Kopf wippt und kontrastreicher schwarz-weiß Färbung, die stellenweise in der Sonne purpurn und grün schillert, trägt er den passenden Beinamen 'Gaukler der Lüfte', welchen er auch seinem schaukelnden Balzflug verdankt. Sein besonderer Ruf "kiewit-kiewit" und "wit-wit-wit", den er gerne wiederholt, führte schließlich zu seinem passenden Namen: Kiebitz.

 

Was haben wir für ein Glück in Korntal-Münchingen, dass wir noch Kiebitze beobachten können! Die Vögel ziehen in großer Zahl über die Fläche des Langen Feldes. Das Lange Feld ist zudem eines der wenigen Gebiete, in welchem neben vielen anderen Arten Kiebitze sogar regelmäßig rasten, denn mit seiner Tundra-artigen Weite, dem niedrigen Bewuchs und den oft feuchten Bodenstellen ist es hierfür ideal. Der Kiebitz liebt offene Flächen mit freier Sicht, wie Ebenen, Plateaus und Lebensräume mit nacktem Boden oder spärlicher Grasvegetation.

 

Auch der Kiebitz ist einer der bedrohten Feldvögel unserer Heimat. Die Zahlen der vergangenen Jahre sprechen eine deutliche Sprache. Die letzten Bruten dieses Vogels des Jahres liegen leider schon zwei Jahrzehnte zurück. Umso wichtiger ist es, dass wir die Verantwortung, dieses Gebiet zu erhalten, sehr ernst nehmen. Ursprünglich war der Kiebitz auf Sümpfe und Feuchtwiesen angewiesen, passte sich nach deren Verlust aber an die Landwirtschaft an und konnte von ihr profitieren, indem er dort neue Nistplätze fand.

 

Die fortschreitenden Veränderungen seines Lebensraums sowie dessen zunehmender Verlust, bedingt durch unterschiedliche Faktoren, haben die Art jedoch immer weiter in Gefahr gebracht. Die zahlreichen gescheiterten Bruten sowie die hohe Sterblichkeit der Küken (immer noch 40% Sterblichkeit, auch wenn die kritische Zeit nach dem Schlüpfen und dem Flüggewerden vorbei ist) werden sowohl durch die Langlebigkeit des Kiebitzes, der bis zu 20 Jahre alt werden kann, als auch durch seine Fähigkeit mehrere Ersatzbruten durchzuführen, ausgeglichen. Aber das alleine wird nicht reichen. Er ist darauf angewiesen, dass wir ihm seinen Lebensraum erhalten.

 


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