Im März und April 2017 wurde erstmals versucht, durch Erfassung der bei der Balz rufenden Hähne den Bestand an Rebhühnern in unserer ausgeräumten Ackerlandschaft rund um Münchingen
quantitativ zu ermitteln.
Dies erfolgt, indem auf definierten 1,5 - 2 km langen, nach Sonnenuntergang begangenen Strecken (Transekten), an festgelegten Punkten im Abstand von 150 - 250 m Klangattrappen abgespielt
werden. Dadurch sollen Hähne, die sich in Balzstimmung befinden, zu Antwortrufen provoziert werden. Wenn jedoch spontane Balzrufe eines Hahns gehört werden, wird die
Klangattrappe am nächsten Rufpunkt nicht abgespielt, um die Tiere nicht unnötig zu verwirren.
Ende Februar lösen sich die Familienverbände der Rebhühner auf und es bilden sich Paare. Während der Balz, die an trockenen, nicht zu kalten und möglichst windstillen Abenden im März und
April stattfindet, verlassen die Hähne 30 bis 60 Minuten nach Sonnenuntergang die Deckung, in der sie sich tagsüber aufhalten, laufen oder fliegen auf die kahlen Felder und lassen ihren
schnarrenden Ruf hören. Etwa die Hälfte der erfassten Hähne hörten wir spontan rufen, die übrigen wurden mit einer Klangattrappe zum Antworten provoziert.
Hier eine Übersicht, der Ergebnisse der Erhebungen. Weiter unten können die ausführlichen Berichte heruntergeladen werden.
2017 wurden bei der Aktion 10 bis 12 Hähne bzw. Paare gezählt
2018 wurde die Aktion mit 8 Teams wiederholt, die an drei gemeinsam festgelegten Abenden nach Sonnenuntergang versuchten, einen großen Teil der Feldflur um Korntal-Münchingen zu erfassen. Es wurden erneut 10 bis 12 Hähne bzw. Paare gezählt.
2019 konnte wieder dieselbe Anzahl von Revieren ermittelt werden, jetzt auf 9 Transsekten. Außerdem wird seit diesem Jahr intensiv in Gesprächen mit Landwirten und Jägern versucht, ein
gemeinsames Rebhuhn-Förderprogramm zu realisieren.
2020 lag die Anzahl der Reviere weiterhin in der Größenordnung 11 bis 12, wobei in diesem Jahr allerdings 2 Transsekten mit jeweils einer Beobachtung hinzugekommen
sind.
In diesem Jahr wird die Zahl der Transekten auf 8 reduziert. Gebiete in denen in den letzten Jahren weder bei den Frühjahrs-Zählungen noch im Sommer Rebhühner beobachtet werden konnten, und die deshalb unsere Kartierer wiederholt frustriert haben, werden künftig nicht mehr begangen. Unsere Kartierung ist ab 2021 eingebunden in ein landesweites Projekt der Ornithologischen Arbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg (OGBW) und ist damit ein Teilprojekt des Programms "Monitoring Seltener Brutvögel".
Dadurch bedingt mussten die Transekten in Details modifiziert werden. Trotz der durch die Corona-Pandemie erschwerten Randbedingungen konnten Kartierer und Kartier-Teams für alle 8 Transekten gefunden werden.
Bericht über die Aktion 2021
Kartenausschnitte aus dem Bericht durch Klick vergrößerbar
Bericht über die Aktion 2020
Die hochauflösende Flurkarte mit allen diesjährigen Beobachtungen und den daraus abgeleiteten Revieren ist leider zu groß für unsere Website. Sie wird deshalb nur in verringerter Auflösung hier gezeigt.